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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zuerst:
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Grundlagen
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Wichtigste Betriebssysteme
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Betriebssysteme im Vergleich: ihre Stärken & Schwächen
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Fazit
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Titelbild Smartphonebetriebssysteme

iOS, Android & Co. — Betriebssysteme im Vergleich

Welche Betriebssysteme für Smartphones gibt es? Wir vergleichen für Sie iOS, Android und Co. und stellen ihre Stärken und Schwächen heraus.

Das Wichtigste zuerst:

  • Das Betriebssystem Ihres Handys bestimmt, welche Apps Sie installieren können.
  • Wichtiger als das Betriebssystem sind eigentlich die Apps, die man normalerweise benutzt. Harmony OS (Huawei) hat beispielsweise keinen Zugriff auf Google-Apps.
  • Mittlerweile hat sich Apples Betriebssystem so etabliert, dass Android-Versionen wie Hyper OS von Xiaomi vieles davon übernommen haben.
  • Als neuestes Betriebssystem ist Huaweis Harmony OS das wohl futuristischste.
  • Apps müssen spezifisch für das jeweilige Betriebssystem programmiert werden
  • Betriebssysteme kümmern sich um die Kompatibilität mit anderen Geräten, automatische Updates der Apps und des Betriebssystem selbst.

Grundlagen

Was ist ein Betriebssystem?

Einfach ausgedrückt sorgt das Betriebssystem für die reibungslose Kommunikation zwischen der Hardware (die verbauten Teile), der Software (die installierten Apps) und Ihren Eingaben. Daraus lässt sich schließen, dass alles vom Betriebssystem verwaltet und in Gang gesetzt wird. Das Betriebssystem ist zudem nicht ein einzelnes Programm, sondern eine ganze Sammlung spezialisierter Programme, die gemeinsam das Betriebssystem ergeben.

Wichtigste Funktionen eines Betriebssystems

Zu den wichtigsten Aufgaben eines Smartphone-Betriebssystems zählen die Verwaltungsprozesse. Hierzu zählen:

  • die Speicherverwaltung, also wo welche Daten, zum Beispiel Apps und Medien, abgelegt und wann sie abgerufen
    beziehungsweise gelöscht werden,
  • die Hardwareverwaltung, sprich welche Hardware für die jeweilige Aufgabe benötigt wird,
  • die Treiberverwaltung, damit die Hardware die Anweisungen des Betriebssystems ausführen können, und
  • die Verwaltung der Systemsicherheit, worunter beispielsweise
    die integrierten Anti-Viren-Programme, das automatische Beschaffen von Sicherheitsupdates
    und die Umsetzung der Zugriffsberechtigungen der Apps fallen.

Mit dem Betriebssystem werden die wichtigsten Apps direkt mitgeliefert. Sie zählen zwar nicht zu den zwingend benötigten Programmen, vervollständigen aber den Funktionsumfang, den wir von einem brandneuen Handy erwarten. Denn erst mit einer App zum Anrufen, einer für SMS, einer für das Schießen und anschließende Ansehen von Fotos, einer für die Navigation, einem Internet-Browser und vielen weiteren Apps haben wir auch wirklich das Gefühl, ein Smartphone in den Händen zu halten.

Dass das Betriebssystem auch für das Installieren von (neuen) Apps verantwortlich ist, leitet sich aus dem letzten Punkt ab. Zum Beschaffen von neuen Apps dient die Storefront, im Regelfall der App Store beziehungsweise Google Play. Dort kann man nach der gewünschten App suchen und sie herunterladen, wenn sie dort gelistet ist. Davon abgesehen, gibt es bei Android auch die Möglichkeit, die Installationsdatei aus dem Internet herunterzuladen und anschließend zu installieren. Allerdings läuft das dann ohne die Schadsoftware-Überprüfung von Google ab, was ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen kann.

Von all den Hintergrundprozessen bekommen wir in der Regel nichts mit. Wir sehen als Nutzerinnen und Nutzer die grafische Oberfläche, die ebenfalls ein Teil des Betriebssystems ausmacht. Mit der Oberfläche interagieren wir dann, woraufhin das Betriebssystem die Eingaben verarbeitet und umsetzt. In den Anfangszeiten der Computer, vielleicht erinnern sich einige daran, gab es noch keine grafische Oberfläche, sondern nur ein Textausgabefeld und eine Befehlszeile. Das war sehr umständlich und auch mit einem langen Lernprozess verbunden.

Ein kleiner Exkurs: Die gemeinte Programmiersprache ist Assembler. Sie kann direkt von den Komponenten des Computers genutzt werden und muss daher sehr genau eingegeben werden. Das macht sie so ressourceneffizient, dass selbst aufwändige Simulationen wie RollerCoaster Tycoon aus dem Jahre 1999 auf nahezu allen Geräten mit dem erforderlichem Betriebssystem flüssig laufen konnte — und das nur, weil fast der gesamte Code in Assembler geschrieben wurde.

Wichtigste Betriebssysteme

Eigentlich gibt es nur zwei Betriebssysteme, die wirklich wichtig sind: iOS und Android. Während iOS einen Marktanteil von 36,3 Prozent besitzt und ausschließlich auf iPhones zu finden ist, kann man sich sicher sein, dass alle anderen Handys Android als Betriebssystem nutzen. Dort liegt der Marktanteil bei 63,4 Prozent. Die Marktanteile lesen sich aus einer Statistik von statista, die den Absatz des Smartphone-Marktes des letzten Quartals 2023 analysierten. Andere Betriebssysteme, die nicht auf Android basieren, findet man also wirklich nur, wenn man gezielt nach ihnen sucht.

iOS

Das hauseigene Betriebssystem von Apple heißt iOS, was Apples alter Namensgebung geschuldet ist. Dabei steht „OS” für „operating system”; der englische Begriff für Betriebssystem. Es ist also ein einfacher Name, dessen Einfachheit sich in der Designsprache der Oberfläche widerspiegelt. Apple setzt besonders auf möglichst zeitlose Beständigkeit, sodass keine großen Umbrüche in der Bedienungsweise passieren.

Face ID

Seit dem iPhone X aus dem Jahre 2017 ist Face ID ein fester Bestandteil des iPhones. Die SE-Modelle bilden hierbei eine Ausnahme, wobei sie stattdessen mit Touch ID ausgerüstet sind. Zurück zu Face ID: Es wird für die Entsperrung des Handys und bei Sicherheitsabfragen, zum Beispiel beim Login in einer Banking-App, benutzt. Dabei besteht die Gesichtserkennungstechnik aus zwei Komponenten. Gemeinsam bieten sie eine hochpräzise Grundlage für eine äußerst zuverlässige und schnelle biometrische Verifikation.

Auch wenn es zunächst unscheinbar ist, war Face ID der Hauptgrund für das lange Behalten der Notch, während die Android-Konkurrenz nur noch eine kleine Aussparung für die Selfie-Kamera hatte. Mittlerweile ist das Face-ID-Modul in der Dynamic Island eingebaut.

Dynamic Island

Erstmals befand sich die Dynamic Island in den Pro-Modellen des iPhone 14. Sie ersetzte die Notch ohne dabei Funktionen zu verlieren. Gegenteiliges kam sogar durch die Dynamic Island: eine Funktionserweiterung. So beheimatet die Dynamic Island nicht nur Benachrichtigungen, sondern auch eine Art Mini-Widgets. Die Mini-Widgets zeigen beispielsweise verbleibende Timer, Albumcover oder laufende Anrufe an, deren jeweilige App mit dem Tippen auf das Mini-Widget geöffnet wird. Insgesamt ist die Dynamic Island eine kreative Lösung, die Face-ID-Aussparung zu einem Feature zu machen.

AirDrop

AirDrop ist ein etabliertes Feature im Apple-Ökosystem: moderne MacBooks, iMacs, iPhones und iPads können alle AirDrop nutzen. Das „Air” im Namen steht dabei für kabellos und „Drop” lässt sich in diesem Fall mit „überreichen” übersetzen; kurz: kabelloses Überreichen. Es handelt sich bei dem Feature um eine Datenübertragungsmöglichkeit, die mit Bluetooth vergleichbar ist. Mit einer realistischen Datenübertragungsrate von bis zu 15 MB/s war AirDrop dem damaligen Bluetooth 3.0 (bis zu 3 MB/s) zum Erscheinungsjahr 2011 haushoch überlegen. Und das gilt auch heute noch: Bluetooth 5.2 ist mit bis zu 6 MB/s wesentlich langsamer. Begründet liegt das in den unterschiedlichen Technologien, die die beiden Übertragungslösungen benutzen. Grundsätzlich machen beide das gleiche: Das Endgerät dient als Basisstation für ein Funknetzwerk. Der Unterschied liegt aber dann im Funkstandard; AirDrop nutzt einen leistungstärkeren, aber auch stromhungrigeren. Aufgrund der gelegentlichen Verwendung fällt das aber kaum auf. Bluetooth hingegen ist als Kabelersatz konzipiert, was eine Dauernutzung bedeutet.

AirPlay

Wie AirDrop läuft AirPlay kabellos. Das „Play” im Namen steht dabei naheliegend für die Wiedergabe von Medien. Anders als bei AirDrop wird die Mediendatei nur gestreamt; es entsteht nur für die Dauer der Wiedergabe eine Datei auf dem Speicher des Empfangsgeräts. Somit können Medien auf alle Endgeräte gestreamt werden, die mit AirPlay kompatibel sind. Eine Abwandlung von AirPlay ist SharePlay. SharePlay ist in Facetime eingebaut und kann zum gemeinsamen Filmeschauen oder Musikhören genutzt werden.

Android

Neben YouTube war Android wohl eine der wichtigsten Übernahmen in Googles Unternehmensgeschichte — 2005 kaufte der Tech-Gigant das Unternehmen hinter Android für schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar. Anders als iOS kann Android von allen Handyherstellern als Betriebssystem genutzt werden. Das erklärt auch, warum es so viele Marken nutzen. Gegen eine Lizenzgebühr sparen sich die anderen Hersteller das Entwickeln ganz eigener Betriebssysteme, für das die Entwickler ihre Apps erneut programmieren müssten. Viel geläufiger ist das Anpassen des Betriebssystems auf die Vorstellungen der Hersteller. Hier kann die erste Unterscheidung der Android-Versionen gemacht werden: Google-Android und das von anderen Herstellern angepasste Android. Des Weiteren kann letztere in solche, die mit Google-Apps ausgeliefert werden, und jene, die auf Google-Apps verzichten, unterteilt werden. Letztere basieren dann auf der rudimentärsten Android-Struktur, die als Open-Source-Variante bereitgestellt wird. Die große Vielfalt der Android-Versionen ist zugleich der größte Vorteil — die hohe Anpassbarkeit für die Hersteller überträgt sich auf die für die Nutzerinnen und Nutzer.

Google-Android

Das mit Google-Apps ausgelieferte Android, welches nicht nochmal von einem anderen Hersteller angepasst wird, nennt man auch Stock-Android. Der Begriff Stock kommt aus dem Englischen und bedeutet hier so viel wie „ohne Extras”. Dieses nutzen die meisten Smartphonehersteller als Basis für ihre angepassten Versionen. Als Entwickler von Android bietet Google als erstes neue Features an, die häufig erst beim nächsten Androidupdate in die Hersteller-Androids integriert werden.

Google Mobile-Dienste

Grundsätzlich handelt es sich bei Google Mobile-Dienste um ein App-Paket mit den wichtigsten Anwendungen für den täglichen Gebrauch. Um weitere Apps aufs Handy zu laden, ist der Google Play Store immer vorinstalliert, der zum Suchen, Herunterladen und Installieren von Apps und Spielen dient. Ganz besonders eine App würden wir als erste installieren, wenn sie nicht mit dem Android-Handy käme: Google Maps. Maps ist aber zum Glück immer Teil des Google-Mobile-Dienste-Pakets. Als nächstes wäre der Internet Browser zum Surfen dran; mit Google Chrome wird dieser aber direkt mitgeliefert. Selbstverständlich darf die populärste Videoplattform der Welt nicht fehlen, weswegen YouTube ebenfalls als Teil der Google Mobile-Dienste ausgeliefert wird. Google inkludiert noch viele weitere Apps im Mobile-Dienste-Paket, eine sticht aber heraus: Drive. Der Cloudspeicherdienst von Google dient normalerweise als Backupservice, insbesondere für Messengerdienste.

Erweiterte Funktionen für mehr Barrierefreiheit

Zwar sind die meisten Optionen für einen barrierefreien Umgang mit dem Smartphone für den Großteil der Nutzerinnen und Nutzern nicht nötig, aber ermöglichen manchen Menschen mit Behinderungen viele Teile des alltäglichen Lebens; ohne sich auf die freundliche Unterstützung ihrer Mitmenschen verlassen zu müssen. Beispielsweise können Menschen mit einer stark ausgeprägten Kurzsichtigkeit ihre Handykamera auf ihre Umwelt ausrichten, einen nicht erkennbaren Bereich markieren, und sich mit der Lookout-Funktion diesen beschreiben lassen.

Eine weitere Funktion ist das automatische Einblenden von Untertiteln bei allen Tonausgaben des Geräts und des Gesagten aus der Umgebung. Insbesondere ist das für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen nützlich. Ferner kann das Feature auch zum Schauen von Videos unterwegs genutzt werden, sollte man mal seine Kopfhörer vergessen haben.

Von anderen Herstellern angepasstes Android

Bei diesen Android-Versionen wird teilweise die Benutzoberfläche in Hinblick der Designphilosophie angepasst, was beispielsweise die Benachrichtigungszentrale von Xiaomis HyperOS etwas wie die von Apple aussehen lässt. Als weiteres Beispiel sei das Samsung-App-Paket genannt, welches zu fast allen Apps des Google-Mobile-Dienste-Pakets eine eigene App anbietet (außer Maps) und ein paar weitere Samsung-Apps ergänzt.

Bedauerlicherweise sind aber manchmal, insbesondere bei sehr günstigen Smartphones, Apps installiert, die nicht über normale Wege vom Smartphone entfernt werden können, und somit unnötigerweise Speicherplatz belegen. Diese Apps zählt man zur „Bloatware”; sie blähen den unlöschbaren Teil des Speicherplatzes auf. Jedoch müssen die Apps nicht zwingend nutzlos sein — auch Spiele wie Candy Crush können vorinstalliert sein. Die meisten vorinstallierten Spiele sind Gelegenheitsspiele mit recht aufdringlichen Mikrotransaktionen für extra Leben oder besondere Power-Ups.

Ein weiterer Nachteil, den insbesondere sehr günstige Smartphones unter 200 Euro mit sich bringen, ist die kurzweilige Belieferung von Sicherheitsupdates. Die etablierten Marken trifft das nur in ihren günstigsten Preissegmenten, bei Samsung sogar bei keinem Galaxy-Smartphone (sie bekommen seit 2019 mindestens vier Jahre lang Sicherheitsupdates). Weil die Belieferung von Sicherheitsupdates sehr wichtig für den sicheren Gebrauch eines Smartphones ist, empfehlen wir grundsätzlich sich vor dem Kauf über die jeweilige Belieferungsdauer zu informieren. So können Sie Ihr Smartphone lange sicher nutzen.

Android auf Basis der Open-Source-Version

Wenn es aber mehr um eine lange Laufzeit und weniger um Komfort geht, sind Android-Versionen, die auf der Open-Source-Version basieren, eine gute Wahl für alle, die Abstriche in der gewohnten Funktionalität machen können, um ihr geliebtes Smartphone möglichst lange benutzen zu können. Die Einschränkungen betreffen vornehmlich den Google Play Store zum Herunterladen alter und neuer Apps. Hierunter zählt auch WhatsApp, da Meta die Installationsdatei nicht auf der eigenen Webseite bereitstellt. Diese Einschränkungen sorgen dafür, dass auf fast keinen Geräten diese Android-Versionen vorinstalliert sind. Deswegen müsste man selbst das Betriebssystem auf ein vorhandenes Handy installieren, was die Anbieter für gewöhnlich durch Installationsassistenten erleichtern. Benötigt werden dafür lediglich ein kompatibles Gerät und ein Computer. Ob ein Handy mit dem Betriebssystem kompatibel ist, lässt sich der Webseite des jeweiligen Systems überprüfen.

Das eigentliche Hauptargument für diese Android-Versionen ist das wegfallende Teilen der eigenen Daten mit einem großen US-Konzern. Denn die Entwicklungsstudios der Android-Versionen sind zumeist gemeinnützige Organisationen, die das Android kollektiv entwickeln. Hilfreich dabei ist die quelloffene Programmierung; am Quellcode können alle, die möchten, mitarbeiten. Deswegen kommen alle Updates ein wenig später als die Versionen mit Google-Unterstützung.

Um jedoch den Umstieg etwas leichter zu gestalten, arbeiten viele dieser Studios und andere Interessierte gemeinsam an einer abgespeckten Alternative zu den Google-Mobile-Dienste-Paket: microG. Die wichtigsten beiden Bestandteile aus microG sind eine Storefront analog zum Play Store und eine Alternative zu Google Maps.

Die vier bekanntesten Android-Versionen sind:

 

LineageOS

Lineage OS bietet eine sehr große Auswahl an Geräten, die das Betriebssystem unterstützen. Diese werden auch länger unterstützt als vom Hersteller. Es wird ohne microG ausgeliefert.

/e/OS

/e/OS beinhaltet zusätzlich eine eigene Suchmaschine, Emailplattform und weitere Onlinewerkzeuge, die alle auf Datenschutz ausgelegt sind. Das Betriebssystem basiert auf LineageOS und implementiert microG.

CalyxOS

CalyxOS ist eine eigene Entwicklung auf Basis der quelloffenen Android-Version. Es ist auf Datenschutz ausgerichtet, hat aber den Nachteil, dass Support für ältere Geräte mit der Zeit eingestellt wird. CalyxOS kann man optional mit microG installieren.

GrapheneOS

GrapheneOS ist ebenfalls eine eigene Entwicklung auf Basis der quelloffenen Android-Version. Das Projekt besteht seit 2014, ist ebenfalls auf Datenschutz ausgerichtet und bietet auch eigene Apps und Onlinedienste an. Ausgeliefert wird es immer ohne microG. Das Betriebssystem ist minimalistisch geprägt aufgrund von Verzicht auf microG, was eine hohe Einschränkung an Apps mit sich bringt.

Harmony OS

Eine Sonderstellung im Bereich der Android-Versionen ohne Google Mobile-Dienste kommt Harmony OS von Huawei zugute. Die Besonderheit kommt hier aufgrund der politischen Entscheidung der US-Regierung unter Trump, welche US-amerikanischen Unternehmen die Zusammenarbeit mit dem chinesischen Huawei verbietet.

Doch neben der Einschränkung durch das Fehlen der Google Mobile-Dienste gibt es noch ein Herausstellungsmerkmal: Das Betriebssystem ist nicht nur für Smartphones erhältlich; es ist auch für andere Computer wie Smartwatches, Fernseher oder sogar Autos konzipiert. Das sorgt für eine äußerst hohe Kompatibilität zwischen allen Geräten mit Harmony OS. Beispielsweise können Harmony-OS-Tablets als Empfänger für eine Bildschirmübertragung eines Harmony-OS-Smartphones dienen. Dabei bleibt es allerdings nicht — das übertragene Bild ist vollständig bedienfähig und das Handy selbst kann auf Standby gestellt werden.

Zu guter Letzt hat Huawei eine eigene Storefront für Harmony OS mit der AppGalery. Diese unterscheidet sich von anderen Storefronts insofern, dass auch Apps wie WhatsApp verfügbar sind. Das mindert den Verlust der Google Mobile-Dienste etwas ab.

Betriebssysteme im Vergleich: ihre Stärken & Schwächen

 

Apple

Android

Harmony OS

StärkenEnergieeffizientVielseitig anpassbarGeräteübergreifende Bedienung sehr einfach
 Ausgezeichnet hohe App-SicherheitMöglichkeit, Apps über andere Wege zu erhaltenAls Betriebssystem für alle IoT-Geräte, Wearables, Smartphones gedacht. Je mehr Geräte und -arten erscheinen, desto besser
 Alle Geräte bekommen orientiert an der Prozessorgeneration gleich lange UpdatesGoogle-Apps mitgeliefertEinige gewohnte Apps sind auf der Plattform auch ohne Zugang zum Play Store erhältlich
 In-App-Integration der Kamera aufgrund geringer Hardwarevielfalt immer zuverlässig und sehr gutGroße Hersteller bieten lange Versorgung von Sicherheitsupdates 
 Synergieeffekte mit anderen Apple-Produkten ausgezeichnetGute Kameras sind auch im Mittelklassebereich zu finden 
  Verschiedene Navigationsmöglichkeiten beim Bedienen 
SchwächenStandard-Apps sind begrenzt anpassbarJe nach Preisklasse und Hersteller verlangt die Belieferung von Sicherheitsupdates den Kauf eines neuen Handys alle 2 JahreNoch nicht in Europa wirklich angekommen
   Keine Google Mobile-Dienste

Fazit

Jetzt, wo Sie einen Überblick über die verfügbaren Smartphonebetriebssystemen haben, gilt es nur sich zu entscheiden, beim bisherigen Betriebssystem zu bleiben, oder zu wechseln. Der Vorteil des Bleibens besteht in der kurzen bis gar keinen Umgewöhnung. Wesentlich komplexer gestaltet sich der Wechsel, welcher aber von den Herstellern erleichtert wird. Beim Wechsel sind die Gründe zu unterschiedlich, als dass man sie generalisieren könnte. Wenn Sie sich dann für ein Betriebssystem und den Kauf eines neuen Handys entschieden haben, fehlt eigentlich nur noch das passende. Dabei hilft Ihnen unser Ratgeber, mit dem Sie das richtige Handy finden.

Wenn man das alte Android-Handy noch weiterhin nutzen möchte, dieses aber keine Sicherheitsupdates mehr bekommt, dann macht ein Draufspielen einer quelloffenen Android-Version Sinn. Vorher müssen nur die Dateien gespeichert werden, die man behalten möchte, weil sie beim Installieren des neuen Betriebssystem gelöscht werden.

Was aber einen Wechsel zu iOS sehr attraktiv macht, ist, wenn man bereits ein iPad oder MacBook / iMac hat. Die Apple-Geräte ergeben zusammen durch die einfache Zusammenarbeit ein deutlich angenehmeres Nutzerlebnis als ein Android-Handy mit einem iPad. Es gibt ansonsten viele Gründe vom bisherigen Betriebssystem zu einem anderen zu wechseln — schönere Benutzoberfläche, besondere Sicherheitsfeature, mobiles Bezahlsystem, eine bessere Appverfügbarkeit, und viele mehr. Es ist also eine Geschmacksache; letzten Endes wird es aber zur Gewohnheit.

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Tim Quambusch
Online-Redakteur
Bereiche: Mobilfunk
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