Was ist eine Bildschirmsperre?
Eine Bildschirmsperre ist ein vom Rest der Benutzeroberfläche abgetrennter Bereich, der vor unbeabsichtigter oder unbefugter Nutzung des Gerätes schützt. Dabei kann die Bildschirmsperre unterschiedliche Formen haben, was auch vom Betriebssystem des Endgerätes abhängt.
Wie ändere ich den Android-Sperrbildschirm?
Anhand der folgenden Bilderstrecke können Sie mitverfolgen, wie genau Sie den Sperrbildschirm ändern können. Was die einzelnen Optionen bedeuten, erläutern wir unter dem Bild. In der Einstellungen-App finden Sie die Schaltfläche Sicherheit & Datenschutz. Nachdem Sie auf diese getippt haben, öffnet sich ein weiteres Menü. Der Unterpunkt Gerätesperre öffnet das entsprechende Untermenü. Wenn Sie dann auf Displaysperre tippen, können Sie den gewünschten Sperrbildschirm auswählen.
Keine
Mit dieser Einstellung kommen Sie direkt auf den Startbildschirm Ihres Handys und überspringen den Sperrbildschirm. Im Grunde deaktivieren Sie hiermit den Sperrbildschirm vollständig.
Wischen
Wenn Sie die Wischen-Option einrichten, erscheint zwar beim Anschalten Ihres Handys ein Sperrbildschirm, jedoch ist keine weitere Sicherheitsvorkehrung eingestellt. Sie können also die Vorteile des Sperrbildschirms nutzen, ohne die Sicherheit Ihres Handys zu erhöhen.
Muster
Das Entsperren mit einem Muster ist zwar besser als das bloße Wischen zum Entsperren, aber der Vorteil gegenüber einer PIN ist auch die größte Schwachstelle: Ein Muster ist leichter zu merken als eine vier- oder sechsstellige Zahl. Das liegt zum einen daran, dass die meisten Menschen in der oberen linken Ecke mit ihrem Muster anfangen. Zum anderen können wir Menschen uns ein Muster in einem Raster deutlich einfacher merken, wenn wir die Eingabe beobachten, als das gleiche bei einer PIN.
PIN
Eine schnelle, aber auch eine effektive Entsperrmethode ist die PIN-Eingabe. Sie ist auch sicherer als ein Muster zum Entsperren, weil die Fingerbewegungen zum Zeichnen des Musters eindeutig sind, während bei der Eingabe einer PIN das Heben des Fingers und das erneute Antippen der Eingabefluss gestört wird. Dadurch kann sich die beobachtende Person viel schwieriger Ihre PIN merken.
Passwort
Eine Weiterentwicklung der PIN ist das Passwort. Anstatt nur Zahlen im Entsperrcode zu haben, können auch Buchstaben und Sonderzeichen in den Code eingebaut werden. Zwar ist Ihr Handy bei einem guten Passwort sehr gut geschützt, hat aber einen Haken: Je besser das Passwort sein soll, desto komplexer wird es. Schnell sind acht, zwölf oder 15 Zeichen erreicht, die erstmal eingegeben werden müssen. Das ist mühsam und kann dauern.
Und genau hierin versteckt sich eine Gelegenheit: Ein langes Passwort kann Sie davon abhalten, Ihr Handy besonders häufig zu entsperren. Das nervige Passwort hilft Ihnen zu erkennen, wie oft und wann Sie eigentlich zum Handy greifen. Sollten Sie also das Gefühl haben, zu oft zum Handy zu greifen, probieren Sie es doch mal mit einem achtstelligen Passwort, das abwechselnd zwischen Sonderzeichen und Buchstaben eingegeben werden muss wie beispielsweise a!B&C€d% .
Wie ändere ich den Sperrbildschirm auf meinem iPhone?
Apple hat in der Sperrbildschirmfrage zwei Klassen: die übliche und die der Pro-Modelle ab dem iPhone 14. Das liegt an der Always-On-Funktion, die die Pro-Modelle im Gegensatz zu den anderen Modellen haben. Relativ einfach ist also die Einstellung bei den Nicht-Pro-Modellen, weil der Sperrbildschirm nur ein- und ausgestellt werden kann. Besondere Beliebtheit hat die Always-On-Funktion bereits bei Android-Userinnen und -Usern. Mit der Funktion werden im Grunde alle ungenutzten Pixel ausgeschaltet, wenn das Handy im Standby-Modus ist. Der Clu daran ist, dass eine Uhr weiterhin angezeigt wird. So kann man immer die Uhrzeit sehen ohne das Handy aus dem Standby-Modus holen zu müssen.
Beim iPhone 14, 14 Plus und allen älteren Modellen ist der Sperrbildschirm funktionell rein auf das Entsperren begrenzt. Hier haben Sie die Wahl aus drei Möglichkeiten: kein Entsperrschutz, Entsperrung über Code, und die Entsperrung per Face ID. Die Einrichtung des Entsperrbildschirms kann in den Einstellungen über „Face ID & Code“ → „Face ID konfigurieren“ → „Code ändern“ vorgenommen werden.
Der Sperrbildschirm, welchen die Pro-Reihe seit der 14. Generation nutzen kann, ist noch zu viel mehr fähig. Zusätzlich zu den grundlegenden Always-On-Funktion gibt es noch weitere Möglichkeiten, das Always-On-Display zu personalisieren. Das kommt vom ProMotion-Display, welches eine minimale Bildwiederholrate von einem Hertz schafft. Daher können selbst komplexere Bilder energiesparend dargestellt werden. Ebenfalls sorgt die Entsättigung des ausgewählten Bildes für eine akkuschonende Darstellung. Die genauen Anpassungsmöglichkeiten finden Sie in der Einstellungen-App beim Unterpunkt „Hintergrundbild“ bei den Anpassungen zum abgebildeten Sperrbildschirm.
Alle Änderungen des Sperrbildschirms übertragen sich automatisch auf das Always-On-Display. Um das Always-On-Display zu aktivieren, müssen Sie in den Einstellungen ins Untermenü „Anzeige & Helligkeit“ gehen, danach „Immer eingeschaltet“ auswählen und letztendlich dort die Funktion aktivieren.
Wie deaktiviere ich die Bildschirmsperre?
Die Bildschirmsperre zu deaktivieren bringt offensichtliche Nachteile im Bezug zur Sicherheit mit sich. Alle Menschen, die mit diesen Einstellungen an Ihr Handy kommen, haben vollen Zugriff auf alle Daten, die sich auf dem Telefon befinden. Aus Sicherheitsgründen raten wir von einer deaktivierten Bildschirmsperre ab, auch wenn sie etwas bequemer wäre. Wenn es allein um die Bequemlichkeit beim Entsperren geht, ist eine Entsperrung über das Gesicht wesentlich besser geeignet, weil der dadurch gebotene Schutz sehr viel besser als gar keiner ist. Hier leistet Face ID von Apple hervorragende Arbeit und bietet bei sehr schneller Entsperrung die höchsten Sicherheitsstandards für die Gesichtserkennung. Android-Smartphones hingegen besitzen keine weiteren Sensoren neben der Selfie-Kamera, die eine Gesichtserkennung zuverlässiger machen. Sowohl die Deaktivierung der Bildschirmsperre als auch die Aktivierung der Gesichtsentsperrung können Sie in den Einstellungen Ihres Handys vornehmen.
Wie richte ich das automatische Entsperren ein?
Eine automatische Entsperrung kann über drei Methoden erreicht werden. Einerseits können Sie Ihr Handy so einrichten, dass Sie keinen Sperrbildschirm haben (wie oben erläutert). Andererseits können Sie eine biometrische Entsperrung einrichten, die Ihr Gesicht oder Ihren Fingerabdruck zum Entsperren scannt. In der Regel können alle modernen Smartphones die Entsperrung mittels Gesichtsscan, aber für einen Fingerabdruckscan muss ein eigener Sensor unter dem Display eingebaut werden.
Als sicherer gilt die Gesichtserkennung, und insbesondere dann, wenn das Handy zuvor ein 3D-Modell Ihres Gesichts gespeichert hat. Das ist beispielsweise bei Apples Face ID der Fall. Hier werden mehrere Sensoren miteinander kombiniert, wodurch ein sehr genaues Abbild vom Gesicht gespeichert werden kann. Zudem ist die Erkennung im Dunkeln deutlich besser, weil auch Infrarotsensoren genutzt werden. Um eine hohe Datensicherheit zu gewährleisten, hat Apple einen eigens dafür konzipierten Teilbereich im Chipsatz des iPhone eingerichtet.
Wie lege ich das Hintergrundbild des Sperrbildschirms fest?
Mittlerweile ist es bei Android und iOS möglich, ein eigenes Hintergrundbild für jeweils den Sperrbildschirm und den Startbildschirm einzurichten. Hierbei sollten Sie wissen, dass die einzelnen Betriebssysteme unterschiedliche Möglichkeiten geben, die entsprechenden Bilder festzulegen. Beide Betriebssysteme ermöglichen Ihnen, dass Sie das Hintergrundbild in den Einstellungen oder in der Fotos- beziehungsweise Galerie-App anzupassen. Für die letztere Möglichkeit müssen Sie bei einem Android-Gerät auf die drei Punkte in der oberen rechten Ecke antippen, auf „Verwenden als” und danach auf „Hintergrund” tippen. Sollten Sie ein iOS-Handy haben, müssen Sie stattdessen unten links auf das Symbol tippen und „Als Hintergrund” auswählen. Abschließend haben Sie die Wahl zwischen Sperr- oder Startbildschirm und können einen Bildausschnitt wählen, der angezeigt werden soll.
Wie lasse ich Kontaktinformationen auf dem Sperrbildschirm anzeigen?
Praktischerweise können Sie bei modernen Smartphones Ihre Kontaktinformationen auf dem Sperrbildschirm anzeigen lassen. Das hilft insbesondere dann, wenn Sie Ihr Handy verloren haben und ein aufrichtiger Mensch Ihr Handy bei der Polizei abgegeben hat. So können Sie schnell kontaktiert werden und Ihr Gerät schnell wiedererhalten.
Dabei stellt sich die Frage, was man am besten anzeigen lässt. Die eigene Adresse anzugeben mag vielleicht sinnvoll erscheinen, aber Sie wissen dann nicht, wer alles Ihre Adresse haben könnte, und je nach Wohnsituation und Handy könnten potenzielle Einbrecherinnen und Einbrecher ein neues Ziel gefunden haben. Telefonnummern haben ein ähnliches Problem, weil die fremde Person diese dann hat. Adressen und eine Kontaktnummer kommen also eher weniger in Frage.
Was sich hier anbietet, ist eine eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse. Wenn die normale E-Mail-Adresse angegeben wird, könnte man auf einer Newsletter- oder auch Spam-Liste landen, woraufhin das Postfach von schädlichen E-Mails geflutet wird. Bei einer speziellen E-Mail-Adresse haben Sie den Vorteil, dass Sie dies nicht befürchten müssen. Außerdem können Sie bedenkenlos Ihre Einloggdaten in einem Ordner aufbewahren, weil Sie sich die Daten nicht merken müssen. Am besten wäre es, wenn Sie das festgelegte Passwort nirgendswo anders verwenden. Das reduziert die Angriffsfläche Ihrer anderen Accounts, was auch dadurch verstärkt wird, dass das E-Mail-Postfach ansonsten ungenutzt bleibt.
Was soll ich machen, wenn ich den Entsperrcode vergessen habe?
Im ungünstigen Falle, dass Sie Ihren Entsperrcode vergessen haben, endet es in der Regel darin, dass alle Daten vom Handy gelöscht werden. Damit Sie im Notfall abgesichert sind, ist es ratsam, eine Sicherung in einer Cloud einzurichten. Der Grund, warum die Daten gelöscht werden, ist, dass ein Entsperrcode als Sicherheitsmaßnahme gilt. Wenn sich diese jedoch leicht umgehen lässt, sollten zumindest die personenbezogenen Daten unzugänglich sein.
Über die Find My-Dienste von Google und Apple können Sie aus der Ferne Ihr Handy zurücksetzen. Dieses Feature hilft Ihnen also nicht nur dabei, wenn Sie Ihren Code vergessen haben, sondern auch dann, wenn Ihr Gerät gestohlen wurde. Unter Umständen können Sie auch nur den Code zur Bildschirmsperre ändern, was zur Folge hätte, dass Ihre Daten erhalten bleiben würden. Weitere Möglichkeiten Ihr Handy zurückzusetzen existieren zwar, aber führen bei fehlendem Back-Up zum Verlust Ihrer Daten.
Apple: Das iPhone kann mittels des eigenen PCs oder Macs zurückgesetzt werden. Eine Anleitung hierfür finden Sie auf der Apple-Support-Webseite im Artikel „Wenn du deinen iPhone-Code vergessen hast”. Wenn das nicht geht, muss das Smartphone in einen Apple Store oder bei einen zertifizierten Händler gebracht werden.
Google: Pixel-Smartphones bieten nur den Recovery Mode an. Das Handy kann während des Hochfahrens in den Modus gestartet werden. Eine genaue Anleitung beschrieb ein Produktexperte im Google-Support-Forum.
Samsung: Besitzerinnen und Besitzer von Samsung-Smartphones müssen beim Vergessen des Entsperrcodes etwas ins Portemonnaie greifen – das Smartphone muss bei Samsung eingeschickt werden, sodass Angestellte das Handy kostenpflichtig für Sie entsperren.
Wie kann ich die Bildschirmsperre umgehen?
Um die Bildschirmsperre zu umgehen, muss das vorher in den Einstellungen Ihres Smartphones aktiviert werden. Dabei sollten Sie aber beachten, dass Sie eine Schwachstelle in Ihr System einführen, die nicht nur von Ihnen ausgenutzt werden kann. Auch können Hacker die Schwachstelle als Zugangspunkt zu Ihren persönlichen Daten nutzen. Weil es viel einfacher ist, sich den Entsperrcode zu notieren und sicher zu verwahren, raten wir davon ab, von der beschriebenen Methode Gebrauch zu machen.
Wie deaktiviere ich die Benachrichtigungszentrale?
Als Benachrichtigungszentrale wird die Schaltfläche bezeichnet, die alle Benachrichtigungen sammelt und an einem Ort anzeigt. Weil die Schaltfläche so wichtig für jedes Smartphone ist, lässt sie sich nicht vollständig deaktivieren. Jedoch kann man immer bestimmen, welche Benachrichtigungen gesammelt werden. Wenn Sie Ihren Apps verbieten, Ihnen Benachrichtigungen zu senden, erscheinen sie auch nicht in der Zentrale.
Der größte Nutzen aus dem bewussten Erlauben und Verbieten von Benachrichtigungen liegt ganz klar in der Übersichtlichkeit. Je mehr Apps man nutzt, desto mehr Benachrichtigungen kann man bekommen und desto mehr landet schlussendlich auch in der Benachrichtigungszentrale – irgendwann verlieren wir alle dann den Überblick und verpassen eventuell wichtige Benachrichtigungen. Um keine wichtigen Meldungen mehr zu verpassen können Sie es den unwichtigen Apps wie Spiele oder Nachrichten-Apps verbieten, Benachrichtigungen zu senden.
Was Sie nun wissen
- Der Sperrbildschirm kann über die Einstellungen-App konfiguriert werden.
- Die Bildschirmsperre kann man deaktivieren, aber das schwächt die Sicherheit.
- Ein automatisches Entsperren ist am besten über die Gesichtserkennung möglich.
- Auch wenn man den Entsperrcode vergisst, können die Daten je nach Handy gerettet werden.
- Eine Absicherung der Daten in einer Cloud ist sinnvoll.
- Die Bildschirmsperre ist dafür da, dass sie nicht umgangen werden kann.
- Benachrichtigungen kann man auf einer Pro-App-Basis anpassen.