Amazon befragt derzeit Kunden, was einen guten Messenger-Dienst ausmacht und welche Funktionen ein solcher umfassen sollte. Angeblich plant der Online-Riese, einen eignen Messenger namens „Anytime“ auf den Markt zu bringen. Dem auf Amazon-Produkte spezialisierten Online-Magazin AFTVNews zufolge soll die App aber weitaus mehr können, als der Facebook Messenger oder WhatsApp. Neben bekannten Messenger-Funktionen wie Text- und Gruppenchats, Videotelefonaten sowie dem Teilen von Fotos und Sprachnachrichten sollen Anytime-Nutzer über den Dienst auch einkaufen können. Zudem sollen Flug- und Hotelbuchungen sowie Bestellungen etwa bei einem Pizza-Lieferservice möglich sein. Nutzer sollen auch Musik hören und gegen Freunde Spiele spielen können.
Dabei soll Anytime nicht wie WhatsApp das Telefonbuch auf dem Smartphone scannen. Nutzer sollen selbst nach Namen ihrer Kontakte suchen und diese hinzufügen können. Der Amazon-Messenger wird laut AFTVNews sowohl als App für Android und iOS als auch als Desktop-Anwendung zur Verfügung stehen – „kostenlos, schnell und immer sicher.“ Wann Amazon Anytime allerdings veröffentlichen wird, ist bislang nicht bekannt.
Anytime gegen WhatsApp und Co.
Bleibt die Frage, ob Nutzer und der Markt einen weiteren Messenger benötigen. In den vergangenen Jahren haben immer wieder Unternehmen mit Apps wie Telegram, Threema oder Wire versucht, gegen WhatsApp anzukämpfen – mit mäßigem Erfolg. Selbst Microsofts Instant-Messaging-Dienst Skype, der mittlerweile seit 14 Jahren im Geschäft ist, kommt nicht an die Nutzerzahlen des Facebook Messengers oder von WhatsApp heran. Statista, das deutsche Online-Portal für Statistiken, hat im Zuge der Gerüchte um Anytime eine Grafik erstellt, die die erfolgreichsten Messenger-Dienste zeigt. Der Facebook Messenger und WhatsApp belegen die ersten beiden Plätze und erreichen monatlich jeweils über 1,2 Milliarden Menschen.
