Zwar sollen Berichten der „New York Times“ zufolge die Grundfunktionen der drei Plattformen erhalten bleiben, die Nachrichtenfunktionen allerdings in einem Kanal gebündelt werden. So will Facebook die Möglichkeit schaffen, dass die insgesamt 2,6 Millionen Nutzer von Facebook, WhatsApp und Instagram per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung plattformübergreifend kommunizieren können. Bisher ist diese Art der Verschlüsselung nur bei WhatsApp möglich.
Messaging wächst am meisten
Zuckerberg bestätigte diese Pläne nun im Earnings Call zum 4. Quartal. „Messaging ist der Bereich, der am stärksten wächst“, so der Facebook-CEO. „Dieses Jahr werden die Nutzer merken, dass diese Apps das Zentrum ihrer sozialen Erfahrungen werden.“ Zwar befinde sich der Messenger-Fusionsplan noch in einer frühen Phase, jedoch möchte Zuckerberg damit bis Ende dieses Jahres oder spätestens Anfang 2020 auf den Markt gehen.
Sicherheit geht vor
Facebook baut damit seinen Unternehmensfokus auf den Bereich Sicherheit noch weiter aus. Schließlich spielt bei der Vereinigung von Facebook, WhatsApp und Instagram nicht nur ein unkomplizierterer Austausch eine Rolle, sondern auch die Möglichkeit, per Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sicherer zu kommunizieren. Das Problem dabei: Die drei Apps funktionieren jeweils auf unterschiedliche Art und Weise. Deshalb bedarf die Umstellung einiger technischer Neuerungen und es seien laut Zuckerberg noch viele Fragen zu klären.
Alles in einem Messenger
Auch die Bedeutung des Facebook Marketplace soll durch die Fusion gesteigert werden. Zwar würden Millionen von Nutzern über den Facebook Messenger Verkaufsgespräche führen und den Kauf in die Wege leiten, allerdings wechseln immer noch viele User beim finalen Kauf zur Kommunikation via WhatsApp. Der Grund: In vielen Ländern ist WhatsApp immer noch der meistgenutzte Messenger. Eine Verbindung mit dem Facebook Messenger würde diese Schranke öffnen.
Wie reagieren die Nutzer auf die Verbindung?
Wie die Social-Media-Nutzer der drei Plattformen auf die Verbindung der Netzwerke reagieren, bleibt abzuwarten. Beim Kauf von WhatsApp durch Facebook vor fünf Jahren wurden kritische Stimmen laut, die den Austausch der WhatsApp-Nutzerinformationen an Facebook bemängelten.
Update vom 07.02.2019:
Das Bundeskartellamt hat die Entscheidung Zuckerbergs, die Nachrichtenfunktionen der Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp in einer zentralen App zu vereinen, untersagt. Die Nutzung und Auswertung der Daten der einzelnen Plattformen getrennt voneinander sei weiterhin erlaubt, die Zusammenführung seiner Daten in anderen Konten bedürfe aber der Zustimmung des Nutzers. Facebook hat in einer ersten Stellungnahme angekündigt, Beschwerde gegen die Entscheidung des Bundeskartellamtes einzulegen.
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