So viel wurde noch nie zuvor verbraucht! Und mit dieser Menge an Datenvolumen könnte ein einzelner Mensch mehr als 1,5 Millionen Jahre am Stück Musik streamen.
Bei all den Superlativen lohnt sich unserer Meinung umso mehr ein genauer Blick auf die Frage: wie gut ist die Netzabdeckung im Telefónica-Netz?
Und wie Sie erfahren werden, lautet die Frage in diesem Fall besser: wo ist die Netzabdeckung von Telefónica gut und wo noch nicht zufriedenstellend?
Warum stand das Telefónica-Netz so heftig in der Kritik?
- Die Deutsche Telekom, die das D1-Netz betreibt
- Vodafone mit dem D2-Netz
- Telefónica Deutschland, die das o2-Netz betreibt
Der Grund: Im Vergleich zu Telekom und Vodafone hing die Telefónica-Netzqualität und der Telefónica-Netzausbau in den vergangenen Jahren deutlich zurück.
Lange Zeit blieb der Ausbau des Telefónica-Netzes durch die Zusammenlegung von E-Plus und o2 auf der Strecke. Doch seitdem die Fusion weitestgehend abgeschlossen wurde, begann Telefónica mit dem Ausbau des LTE-Netzes.
Alleine im Jahr 2018 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt 6.700 neue LTE-Stationen in Betrieb genommen und so die Netzabdeckung verbessert. Aber: reicht das aus um mit den Netzen der Telekom und Vodafone gleichzuziehen?
Wie gut ist die Telefónica-Netzabdeckung 2020?
Wie mehrere Tests (z.B. dieser) ergaben, hat sich das Telefónica-Netz im Jahr 2019 verbessert und die Distanz zu der Konkurrenz verringert. Das ist besonders erfreulich, da viele Handytarife im Telefónica-Netz deutlich günstiger sind als vergleichbare Angebote im Vodafone- oder Telekom-Netz.
Dabei lohnen sich Handytarife im Telefónica-Netz in erster Linie für Mobilfunknutzer aus Großstädten. Denn hier hat der Anbieter mit Sitz in München den LTE-Netzausbau enorm ausgebaut und fast komplett zur Telekom und Vodafone aufgeschlossen.
Sein zweites Gesicht zeigt das Telefónica-Netz dagegen in ländlichen Regionen: Hier ist die Netzabdeckung noch sehr lückenhaft und hinkt dem Netzausbau der anderen beiden Netzbetreiber hinterher. Auch auf Autobahnen haben Telefónica-Kunden öfters keine Verbindung.
Aber egal ob Sie nun auf dem Land oder in einer (Groß-)Stadt wohnen: wir empfehlen vor dem Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrags immer, die Netzabdeckung an Ihrem individuellen Standort zu überprüfen. Das funktioniert ganz einfach und schnell online über die offizielle Funkloch-Karte der Bundesnetzagentur. Geben Sie dort einfach Ihre Adresse in die betreffende Suchleiste ein und lassen Sie sich anzeigen, ob an Ihrem Wohnort Funklöcher vorhanden sind.
Telefónica-Netzabdeckung am Beispiel WhatsApp Call
Die Auswirkungen dieses Stadt-Land-Gefälles werden besonders sichtbar, wenn man einen Blick auf die Abbruchrate von WhatsApp Calls schaut. So wurde in einem Netztest (Quelle) festgestellt, dass die Abbruchquote der WhatsApp Calls auf dem Land deutlich höher ist.
Demnach kamen 2019 im Telefónica-Netz in ländlichen Regionen 94 % der Calls zustande, die Abbruchrate lag folglich bei 6 %. Dieses Bild bestätigt sich auch auf Zugfahrten: Hier kamen 88 % aller Anrufe zustande und 19 % fanden ein vorzeitiges Ende.
Anders sieht es hingegen im urbanen Raum aus: Hier lag die Abbruchrate bei lediglich 1,25 % - Telekom und Vodafone liegen mit einer Quote von 4 % deutlich darüber. Außerdem kommen WhatsApp Calls im städtischen Telefónica-Netz fast genauso schnell zustande wie in den Netzen der Konkurrenz
Welche Mobilfunkanbieter nutzen das Telefónica-Netz?
Insgesamt tummeln sich auf dem deutschen Mobilfunk-Markt mehr als 70 Provider, von denen viele mit günstigsten Tarifen mit Allnet-Flat & Co werben. Über die Hälfte davon lassen ihre Nutzer im Netz der Telefónica surfen.
Um den Unterschied zwischen der Hauptmarke o2 und Fremdmarken mit Tarifen im Telefónica-Netz zu verdeutlichen, spricht der Anbieter nur bei Tarifen der Marken o2 und Blau vom o2-Netz. Alle anderen Marken verwenden für ihre Tarife die Bezeichnung Telefónica-Netz oder Netz von Telefónica. In technischer Hinsicht sind die Netze aber identisch.
Für wen lohnen sich also Verträge im Telefónica-Netz?
Insgesamt ist der Ausbau des Telefónica-Netzes deutlich vorangeschritten und tut es weiterhin. Schon jetzt erweisen sich günstige Tarife im Telefónica-Netz besonders für Städter als gute und günstige Alternative zu Verträgen im Telekom- und Vodafone-Netz.
Dennoch hinkt das Telefónica-Netz auch im Jahr 2020 in ländlichen Regionen hinterher. Wenn Sie hier wohnen und über den Abschluss eines Telefónic Vertrags nachdenken, sollten Sie sich vorher auf der Karte der Bundesnetzagentur anschauen, wie gut die Netzabdeckung bei Ihnen zu Hause ausfällt.