Prepaid lässt sich am einfachsten mit „Vorkasse“ übersetzen. Bevor Leistungen in Anspruch genommen werden können, muss ein Guthaben auf die Karte geladen werden. Mit diesem Guthaben lassen sich dann verschiedene Pakete buchen, welche üblicherweise für vier Wochen, sechs Monate oder seltener auch ein Jahr gelten. Die dadurch erkennbaren Unterschiede bestehen also im Bezahlmodell, in der Bindung an bestimmte Tarifkonditionen wie das Datenvolumen oder Flatrates, und im Abrechnungszeitraum. Reguläre Laufzeittarife werden über normalerweise über ein Lastschriftverfahren bezahlt, die Tarifkonditionen können nicht spontan angepasst werden, und der Abrechnungszeitraum beläuft sich auf einen Monat.
Wegen des Guthabenmodells kommt sicherlich auch folgende Frage auf: Was passiert, wenn das Guthaben leer ist? Sollte ein Tarifpaket noch aktiv sein, liefe dieses zum Ende des Abrechnungszeitraums aus, wenn das Guthaben nicht für eine Verlängerung aufgeladen wurde. Die Prepaid-Karte wechsle den Tarif dann auf den Basistarif. Bei nicht ausreichendem Guthaben können weiterhin eingehende Anrufe entgegengenommen werden, jedoch werden ausgehende Anrufe gesperrt. Die Ausnahme hierbei ist ein Anruf, der direkt an eine Mailbox geht.
Wie viel Guthaben noch auf der Karte vorhanden ist, lässt sich in der App des Anbieters nachsehen und auch per Telefonbefehl (je nach Anbieter mit *100# oder *101#, seltener auch *105#, *131#, oder *144#) abfragen. In der App lassen sich auch das verbleibende Datenvolumen, und gegebenenfalls verbleibende Freiminuten und Frei-SMS einsehen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Mindestvertragslaufzeit, welche bei Prepaid-Karten so nicht auftritt; jedoch ist es üblich, dass eine Kündigung der Karte erst zum Ablauf des noch laufenden Tarifpakets gültig wird. Durch die unterschiedlichen Funktionsweisen kann man sich durchaus fragen: