Sie haben sich ein brandneues Handy mit den neuesten Features zugelegt, aber Ihre SIM-Karte passt nicht? Dann verlangt Ihr neues Smartphone höchstwahrscheinlich eine Nano-SIM-Karte und Sie haben eine Micro- oder Mini-SIM.
Nun könnten Sie sich eine neue Nano-SIM-Karte bei Ihrem Mobilfunkanbieter bestellen, was allerdings einige Tage dauern kann – Zeit, in welcher Sie Ihr neues Smartphone nicht so nutzen können, wie Sie es gerne tun würden.
Deshalb erklären wir Ihnen hier, wie Sie in wenigen Minuten eine funktionierende Nano-SIM in den Händen halten können - und welche häufigen Fehler Sie dabei vermeiden sollten. Daneben erfahren Sie auch, welche unterschiedlichen SIM-Karten Formate es gibt, und welche Smartphones eine Nano-SIM-Karte verwenden.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Nano-SIM ist die kleinste aller bisher verbauten SIM-Karten in Smartphones.
Mittlerweile kommen die meisten Handys mit Nano-SIM auf den Markt.
Min- und Micro-SIM-Karten können Sie selbst mit etwas Vorsicht auf Nano-SIM-Format zuschneiden
Alternativ können Sie bei Ihrem Mobilfunkanbieter eine neue SIM-Karte im Nano-Format bestellen
Die eSIM gewinnt immer mehr an Bedeutung und könnte der Nano-SIM bald den Rang ablaufen
Was ist eine Nano-SIM-Karte?
Nachdem Apple mit der Einführung der Micro- oder auch Mini-SIM-Karte Vorreiter beim Einsatz von kleineren SIM-Karten-Formaten war, stieß er US-amerikanische Konzern im Juni des Jahres 2012 eine zweite Welle der Verkleinerung an.
So war das iPhone 5 das erste Smartphone, indem die Nano-SIM verbaut wurde. Mittlerweile gehört sie zum Standard, sodass nahezu allen neuen Handys mit einem Nano-SIM-Kartensteckplatz ausgestattet sind.
- Das „Nano“ bezieht sich dabei auf die Größe der jeweiligen SIM-Karte und bezeichnet mit 12,3 x 8,8 Millimetern die kleinste aller SIM-Karten. Dadurch sieht die Nano-SIM-Karte aus, als bestünde sie fast ausschließlich aus dem Kartenchip. Daneben bleibt nur noch ein kleiner Plastikrand übrig.
- Die größte SIM-Karte auf dem Mobilfunkmarkt ist die Mini-SIM-Karte mit 25 x 15 Millimetern
- Zwischen Nano- und Mini-SIM liegt die Micro-SIM mit 15 x 12 Millimetern.
An der Funktion und am Aufbau der SIM hat sich also auch mit der Verkleinerung der SIM-Kartengröße nichts verändert. So ist und bleibt die SIM-Karte - egal ob Micro- oder Nano-SIM - Ihre Identifikationskarte im Mobilfunknetz.
Nicht zu verwechseln sind die verschiedenen Kartengrößen übrigens mit der Bezeichnung „Dual Nano-SIM“, welche Smartphones mit 2 Steckplätzen für 2 Nano-SIM-Karten beschreibt. Solche Handys erlauben es Ihnen, schnell und bequem zwischen 2 SIM-Karten und damit Rufnummern zu wechseln - beispielsweise zwischen einer privaten und einer geschäftlichen. Mehr Information dazu erhalten Sie in unserem Ratgeber zum Thema Dual-SIM-Handys.
Warum überhaupt Nano-SIM?
Genau wie in anderen technischen Geräten gilt auch im Innern von Smartphones seit Jahren die Devise: Platz sparen was das Zeug hält.
- Denn die 2,7 x 3,2 Millimeter, die ein Handyhersteller durch den Umstieg von Micro- auf Nano-SIM einspart, kann er in die leistungstragenden Teile des Smartphones investieren, und einen besseren Prozessor verbauen oder die Akkuleistung des Geräts verbessern.
Abgesehen von der Größe erfüllen die 3 SIM-Karten nämlich exakt dieselbe Funktion: Sie identifizieren den Nutzer als Teilnehmer eines bestimmten Mobilfunknetzes und ermöglichen damit das Surfen, Telefonieren und SMSen.
- Zum ersten Mal wurde eine platzsparende SIM-Karte übrigens im Jahr 2010 in Apples iPhone 4 verbaut - damals eine Micro- statt einer Mini-SIM.
Welche Handys brauchen eine Nano-SIM-Karte?
Grundsätzlich: die meisten. Will man das genauer ausformulieren, wird die Liste schnell sehr lang.
Handys, die in den letzten Jahren hergestellt wurden, benötigen in aller Regel eine Nano-SIM-Karte, so auch alle Smartphones bei CHECK24.
Nachfolgend finden Sie eine exemplarische Aufstellung aktueller Smartphones, in welche eine Nano-SIM-Karte eingesetzt wird.
Hersteller | Handys mit Nano-SIM |
---|---|
Apple | iPhone 12, iPhone 11, iPhone SE (2020), iPhone XR |
Samsung | Galaxy S20, Galaxy A51, Galaxy S10 |
Xiaomi | Mi 10T, Mi 10T Pro, Mi 10T Lite |
Pixel 7, Pixel 6 |
Wie bekomme ich eine Nano-SIM-Karte?
Letzteres lassen die Mobilfunkanbieter allerdings in der Regel nur zu, wenn Ihre bisherige Karte defekt ist - also sollten Sie zuerst versuchen, Ihre SIM-Karte selbst zuzuschneiden:
Ausnahme zu großer Chip: bei älteren SIM-Karten kann es sein, dass der Chip selbst - also die goldene Fläche in der Mitte der SIM - größer ist als die Fläche der Nano-SIM-Karte. In diesem Fall würde das Zuschneiden die Karte zerstören, weshalb Sie besser gleich eine neue Karte bei Ihrem Mobilfunkanbieter bestellen (siehe unten).
Übrigens: Bei CHECK24 bekommen Sie zu einem Tarif immer eine sogenannte Triple-SIM. Bei diesem Universalformat können Sie die benötigte Größe ganz einfach aus einem Rahmen herauslösen und müssen sich so keine Sorgen machen, ob die Karte in Ihr Handy passt.
Was sollten Sie beim Zuschneiden der Micro-SIM zur Nano-SIM beachten?
- Die Schablone oben per Rechtsklick auf das Bild speichern, ausdrucken und ausschneiden.
- Die Schablone bekleben Sie dann auf der Unterseite mit einem gerollten Klebestreifen - und befestigen Sie damit auf Ihrer SIM-Karte.
- Anschließend schneiden Sie - mit einer Schere oder mit einem Cuttermesser - vorsichtig entlang der Schablone.
- Danach entfernen Sie die Schablone und vergewissern sich, dass das Plastik an den Rändern der SIM-Karte keine Unebenheiten hervorstehen.
- Nun legen Sie die Nano-SIM-Karte in Ihr Telefon und schalten es ein. Die SIM-Karte sollte erkannt werden.
Und von Nano-SIM auf Micro-SIM?
In dem Fall braucht es einen Nano-SIM-Adapter. Dieser ist nichts anderes als ein Plastikrahmen mit einer Aussparung in der Mitte, den Sie um Ihre Nano-SIM-Karte herum befestigen und diese so auf Micro- oder Mini-Maße vergrößern.Und falls das Zuschneiden von Micro-SIM auf Nano-SIM nicht klappt?
Dies funktioniert in den meisten Fällen online über Ihr Kundenkonto beim jeweiligen Anbieter - ansonsten telefonisch oder per E-Mail über den Kundenservice.
Nach der Bestellung sollten Sie die neue Nano SIM-Karte innerhalb weniger Tage per Post erhalten.
Darüber hinaus können die Kosten für den SIM-Kartenwechsel bis zu 25 € betragen - noch ein Grund, der dafür spricht, dass Sie Ihre SIM-Karte zunächst einmal selbst zuschneiden sollten.
Die Zukunft: eSIM?
Der Vorteil der eSIM liegt darin, dass sie sowohl von vornherein in ein Gerät integriert als auch neu programmierbar ist. Dadurch können Platzprobleme nicht entstehen und Sie müssen auch nie eine SIM-Karte von einem alten Gerät in ein neues transferieren.
Stattdessen löschen Sie einfach die Daten auf der eSIM Ihres alten Geräts und speichern Sie auf der des neuen - schon ist der Wechsel des Smartphones vollzogen.
Keine Kosten, keine Wartezeiten, keine Bastelei - so zumindest die Theorie. Meist muss aber zumindest der Kundenservice des Anbieters kontaktiert werden, um die Übertragung zu ermöglichen.
Aber die eSIM kann noch mehr als nur Smartphone. Die ersten Smartwatches mit eSIM sind bereits auf dem Markt und erlauben es Ihnen, die Konditionen Ihres Mobilfunkvertrags auch auf einer Smartwatch zu nutzen.
So können Sie gleichzeitig auf zwei Geräten surfen und telefonieren ohne die SIM-Karte jemals zu berühren - oder Sie lassen Ihr Smartphone einfach zu Hause und nutzen Ihre Smartwatch zur Abwechslung einmal als Handy.